Im Jahr 1895 gründen Laurin und Klement ein Werk für die Herstellung von Velos der Marke «Slavia». 1905 wird das erste Automobil des Unternehmens Laurin & Klement vorgestellt. Es handelt sich um einen kleinen 7-PS-Zweisitzer, die Voiturette A.
Die Automobilproduktion wächst schnell. Im Jahr 1907 wird das kleine Werk in eine Aktiengesellschaft umgewandelt. Dank guter Geschäftsbeziehungen werden die Autos aus Mladá Boleslav unter anderem nach Neuseeland, Russland, England und Japan exportiert.
Der Erste Weltkrieg hat starke Auswirkungen auf die Automobilproduktion. Die Herstellung von Pkw kommt nahezu vollständig zum Erliegen, stattdessen werden Militärfahrzeuge produziert. Im Jahr 1924 wurde das Werk durch einen verheerenden Brand zum Teil zerstört, was zum Zusammenschluss mit dem Pilsener Industriegiganten Škoda führte.
Nach der Fusion der Unternehmen wird das Werk erweitert und für die moderne Fliessbandfertigung ausgestattet. Im Jahr 1930 steht das Werk aufgrund der Weltwirtschaftskrise vor besonderen Herausforderungen und beginnt mit der Produktion eines Autos nach einem gänzlich neuen Konzept – der Škoda 418 Popular wird zur Grundlage für individuelle Baureihen.
Im Jahr 1936 ist der Autobauer auf Platz 1 der heimischen Automobilhersteller und erhält auch aus dem Ausland positive Reaktionen. Mit dem Herannahen des Zweiten Weltkrieges und dem Beginn der Besatzung konzentriert sich die Produktion auf den Bedarf Deutschlands. Gegen Ende des Krieges wird das Werk bei einem Bombenangriff getroffen.
Nach dem Krieg steht die Wirtschaft der Tschechoslowakei im Zeichen der Verstaatlichung. Die Zweigwerke in Kvasiny und Vrchlabi werden Teil des Unternehmens. Das sozialistische Zeitalter beginnt, womit sich die Richtung der tschechoslowakischen Automobilindustrie grundlegend ändert.
Der grosse Erfolg der 1950er-Jahre ist der Škoda Felicia, bei dem die Nachfrage die Produktionskapazitäten bei Weitem übersteigt. Zu Beginn der 1960er-Jahre wird das Werk umfassend modernisiert, und im Jahr 1964 wird der neue Škoda 1000 MB auf den Markt gebracht.
Die Produktion des führenden Modells, des Škoda 1000 MB und seiner Varianten, ist weiterhin voll im Gang. Es ist das erste Modell in der Unternehmensgeschichte, von dem mehr als eine Million Stück produziert werden.
Im Jahr 1980 wird in Kvasiny die Produktion des Škoda 110 R Sportcoupé gestoppt. Im darauffolgenden Jahr beginnt die Produktion des Škoda Garde, der später den Namen Škoda Rapid erhält. Ein weiteres Mal stellt das Unternehmen ein sportliches Zweitürer-Coupé her.
Im Jahr 1987 geht das lang erwartete, völlig neue Modell, der Škoda Favorit, in Produktion. Im März 1991 geht das Unternehmen eine Partnerschaft mit Volkswagen ein. Selbst der Unternehmensname ist neu: Škoda, automobilová a.s. (Škoda Automobil-Aktiengesellschaft).
Im April 1996 kommt das neue Modell, der Škoda Octavia, auf den Markt. Drei Jahre später folgt der Škoda Fabia. 2001 wird mit dem Škoda Superb eine neue Luxuslimousine der oberen Mittelklasse eingeführt. Es werden Fertigungswerke in Russland, China und Indien gebaut.
In diesen Jahren erweitert und modernisiert Škoda seine Modellpalette. Das Unternehmen führt seinen ersten SUV auf dem Markt ein und verbessert insgesamt das Design.
Mit der Vorstellung des Citigoe iV und des Superb iV tritt Škoda im Jahr 2019 in das Zeitalter der Elektromobilität ein. Unter der Bezeichnung Škoda iV werden die Entwicklung einer eigenen Familie an Elektrofahrzeugen mit emotionalem Design, futuristischem Interieur und innovativen Technologien sowie die Einführung eines speziellen Systems für Mobilitätslösungen gebündelt.